Risiken und Nebenwirkungen: Bleichmittel für den perfekten Teint

Die Gerüchte, Michael Jackson habe seine Haut mit Bleichmitteln aufgehellt, hielten sich bis zu seinem Tode – nicht ganz zu unrecht, denn das veränderte Erscheinungsbild des King of Pop ließ auf einen chirurgischen Eingriff und/oder chemische Behandlungen schließen. Vor allem bei dunkelhäutigen Menschen sind Bleichcremes beliebt, denn eine helle und ebenmäßig pigmentierte Haut entspricht dem Schönheitsideal vieler Afrikaner.

Erhöhtes Krebsrisiko und Hautschäden

Sommersprossen, Altersflecken, dunkle Härchen, Muttermale, und, und, und…: Die Einsatzgebiete von Bleichmitteln sind zahlreich – und es werden immer mehr. Spezielle Cremes, Gels oder Öle werden auf die Haut aufgetragen und bewirken dort eine Aufhellung. Doch so beliebt diese Mittel bei vielen auch sind, so sind sie oft ebenso gefährlich: erhöhtes Krebsrisiko, Narben, Verbrennungen und unschöne Flecken, Akne, Ekzeme und Augenleiden sind nur einige der möglichen Nebenwirkungen des Bleachings. Vor allem vor der Substanz Hydrochinon warnen Hautärzte und das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz. Sie dringt in die Haut ein und verhindert dort die Neubildung der körpereigenen Melanine, den dunklen Pigmenten in der Haut. Die Hautschäden bei längerer Anwendung sind schwer und nachhaltig. Trotz europaweiten Verbots und hinlänglich bekannter Risiken boomt das Geschäft mit den gefährlichen Bleichmitteln. In Paris gab es daher bereits 2010 eine Kampagne, die mit unansehnlichen Bildern und mehr als 6000 Postern auf die schweren Folgen einer chemischen Hautaufhellung aufmerksam machte – ganz nach dem Motto der amerikanischen Schwarzen-Bewegung „Black is beautiful“.

Mein Fazit:

„Sexy Blässe“ – ein gefährlicher Trend, der durch geschönte Werbeplakate und Diskriminierung leider immer brisanter wird und noch immer tabuisiert wird.


IMG: krimar – Fotolia

Empfohlene Artikel