Neues Hyaluronprodukt zum Trinken

Schönheit zum Trinken: Hyaluronfiller mit Granatapfelgeschmack

Ein Start-up aus Hamburg hat ein Produkt mit Hyaluronsäure zum Trinken marktreif gemacht. Dieser so genannte Hyaluronfiller von Proceanis schmeckt nach Granatapfel und enthält die wasserbindenden Moleküle in einer Molekularstruktur, dass ein Teil davon durch den Stoffwechsel aufgenommen wird. „Das war bisher das größte Problem“, erklärt Henning Jüchter, der zusammen mit seinem Compagnon Heiko Bross das Unternehmen Proceanis in Hamburg führt: „Hyaluronsäure wirkt durch seine starke Wasserbindefähigkeit wie ein natürlicher Füllstoff in der extrazellulären Matrix.“ Das Produkt ist biotechnologisch gewonnen und frei von Nebenwirkungen. Der Hyaluronfiller wird in Deutschland hergestellt und weltweit verkauft.

Schönheit auf den ersten Schluck

Die Kosmetikbranche hat bereits zahlreiche Cremes mit Hyaluron auf den Markt gebracht. Der Körper kann die Substanz von außen nicht in die tiefen Hautschichten transportieren. Auch das Spritzen der Substanz unter die Haut ist nicht jedermanns Sache.
Die Kosmetologin Nancy Klöpper aus Hamburg-Groß Flottbek lässt ihre Kunden bei jeder Behandlung 15 Milliliter des Hyaluronfillers trinken. „Das schmeckt gut und erhöht nach einiger Zeit den Feuchtigkeitsgehalt der Haut sichtbar“, erklärt die Schönheitsexpertin. Klöpper empfiehlt den Drink regelmäßig für Frauen und Männer ab 30 Jahre, die gern und häufig in die Sonne gehen. Ihre Kundinnen bemerken oft schon nach einem Monat erste positive Ergebnisse: „Kleine Hautfältchen um das Auge herum vermindern sich“, so Klöpper, die seit 17 Jahren als Kosmetologin arbeitet.

Ein wahrer Feuchtigkeitsspender

Haben Hyaluronfiller entwickelt: Proceanis Gründer Heiko Bross (li.) und Henning Jüchter in Hamburg

Proceanis-Gründer Heiko Bross: „Wichtig ist es, die Substanz regelmäßig zu nehmen. Nur dann kann sich der körpereigene Hyaluron-Spiegel erhöhen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Haut, sondern auch auf Gelenke und Bandscheiben aus.“ Studien haben gezeigt, dass eingenommene Hyaluronsäure die Gelenke, Organe und die Haut erreicht. Dabei spielt die verwendete Molekularstruktur eine wichtige Rolle. Hochmolekulare Hyaluronsäure zeigt eine höhere Verfügbarkeit und weist die höchste Strukturähnlichkeit zur körpereigenen Hyaluronsäure auf. Hyaluronsäure befindet sich zwischen den einzelnen Zellen und speichert dort die Feuchtigkeit. Jedes Gramm Hyaluronsäure kann bis zu sechs Liter Wasser speichern.

So funktioniert Hyaluronsäure

Hyaluronsäure ist ein Kohlenhydrat, ein langkettiges Mucopolysaccharid. Ein Teil wird durch ein im Speichel vorhandenes Enzym Alpha-Amylase gespalten. Die enzymatische Spaltung stoppt bei Kontakt mit dem sauren pH-Wert der Salzsäure im Magen. Die eigentliche Verdauung findet dann im Dünndarm statt. Hier wird ein Teil der gespaltenen Hyaluronsäure-Moleküle ebenso wie andere Nährstoffe resorbiert und in die Blutbahn gegeben. Die Lederhaut (Dermis) ist an den Blutkreis angeschlossen und erhält so die für sie wichtige wasserbindende Hyaluronsäure.

Text: Anja Steinbuch
Fotocredit: Proceanis

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