Kryolipolyse: Überflüssige Pfunde einfach wegfrieren

Die Kryolipolyse ist ein Verfahren, bei dem Fettzellen eingefroren und so zerstört werden. Was vorher für überflüssige Pfunde sorgte, kann dann vom Körper einfach abtransportiert werden.

Das Prinzip der Kryolipolyse ist einfach: Mit einem speziellen Gerät, das auf die Haut aufgesetzt wird und dort einen Unterdruck erzeugt, kann Kälte gezielt übertragen werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass Fettzellen auf Kälte schneller reagieren als andere Körperzellen, sodass man diese im Einzelnen angreifen kann, ohne dabei etwa die darüber liegende Haut in ebensolchem Maße zu schädigen. Allerdings verstehen Mediziner die biologischen Hintergründe noch nicht ganz, weshalb das Verfahren genau genommen noch als in der Erprobungsphase befindlich angesehen werden könnte.

Kryolipolyse zur Fettreduktion: Die Nachteile

Ein weiterer Nachteil besteht in der Langwierigkeit und der begrenzten Anwendbarkeit dieses Verfahrens. Die Fettzellen sterben durch die Kälte zwar augenblicklich ab, müssen jedoch erst von den Körpersystemen abtransportiert werden, was Wochen bis Monate in Anspruch nimmt. Außerdem trifft es nur einen Teil der Fettzellen im behandelten Areal. Wer also auf einen schnell sichtbaren Erfolg hofft, ist bei dieser Methode falsch. Außerdem eignet sie sich nur zur Reduzierung kleiner Fettpolster, wirkliches Übergewicht kann damit nicht abgebaut werden.

Da das Verfahren noch relativ neu ist, gibt es außerdem bisher keine Langzeitstudien über die Auswirkungen der Behandlung. Als Nebeneffekt sind jedoch Rötungen, Schwellungen und sogar Taubheitsgefühle bekannt, die immerhin nach wenigen Tagen verschwinden sollen. Ob es jedoch langfristig wirkende Risiken gibt, kann man bislang noch nicht sagen. Außerdem ist die Behandlung mit bis zu 1.000 Euro pro einstündiger Sitzung nicht ganz kostengünstig, zumal je nach Größe des zu behandelnden Areals mehrere Sitzungen nötig sein können.

Die Vorteile der Kryolipolyse

Doch die Kryolipolyse, auch Zeltiq-Methode genannt, bietet auch deutliche Vorteile, die das Verfahren eben immer interessanter auch für deutsche Patienten macht. So ist der ambulant durchgeführte Eingriff nicht invasiv, im Gegensatz zur Fettabsaugung erfolgt die Behandlung nur von außen und es entstehen keine offenen Wunden. Zudem tut diese Methode im Gegensatz zu anderen nicht weh, der Einsatz von Nadeln, Schmerzmitteln oder gar einer Narkose sind hier nicht vonnöten und der Patient kann direkt im Anschluss an die Behandlung wieder seinem gewohnten Alltag nachgehen.

Die Kryolipolyse eignet sich vor allem für eigentliche schlanke Menschen zur lokalen Beseitigung hartnäckiger Fettpölsterchen an Problemzonen, denen allein mit Sport und Diäten nicht beizukommen ist. Alle Fettdepots, die einmal zerstört wurden, kommen auch nicht wieder, wer sich im Anschluss also gesund ernährt und Sport treibt, hat an einem dauerhaften Behandlungserfolg Freude.

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