Inhaltsstoffe prüfen

Kosmetik – Auf die Inhaltsstoffe kommt es an

Über 8000 Inhaltsstoffe sind laut der Europäischen Kosmetikverordnung als Inhaltsstoffe von Kosmetikartikeln zugelassen. Doch was verbirgt sich hinter den kryptischen Bezeichnungen, die man kleingedruckt auf den Tuben und Tiegeln findet? Und sind die Bestandteile eines Beauty- oder Pflegeproduktes unbedenklich? Das lässt sich als Verbraucher kaum auf den ersten Blick erkennen.

 

Licht in den Begriffsdschungel bringt das Internet. Eine Datenbank, der sogenannte INCI-Service (International Nomenclature of Cosmetic Ingredient), informiert über alle verwendeten Inhaltsstoffe. Auch das Onlinemagazin „Idee für mich“ hilft beim Entschlüsseln der Fachbegriffe.   

Folgende vier Inhaltsstoffe kommen in vielen Kosmetikprodukten vor. Was können sie? Sind sie unbedenklich? Oder gar schädlich? Die Antworten dazu lesen Sie hier:

  1. Silikone – In der Kosmetik gelten Silikone als eine Art Allzweckwaffe und gehören zu den am häufigsten verarbeiteten Inhaltsstoffen. Die künstlichen Stoffe sorgen dafür, dass sich die Produkte geschmeidig auftragen lassen und legen sich wie ein Film auf Haut und Haare. In Falten-Filler-Produkten stecken grundsätzlich hohe Silikonmengen – sie funktionieren dann nach dem Prinzip eines Fugenfüllers. Was optisch zumindest kurzfristig gute Effekte erzielt, hat zwei entscheidende Nachteile. Erstens enthalten Silikone keinerlei pflegende Wirkung. Zweitens können sich im Falle von Shampoos und Spülungen Silikon-Rückstände im Haar ansammeln. Es wird dann schwer und fettig. Allergien gegen Silikone sind hingegen nicht bekannt.
  2. Emulgatoren – Emulgatoren sind unverzichtbar, um wässrige und ölige Inhaltsstoffe miteinander zu vermengen. Ohne sie gäbe es keine Lotionen und Cremes. Wie Silikone gehören sie zu den Inhaltsstoffen, die keine direkte Wirkung auf die Haut haben. Umstritten wegen seiner hautreizenden Wirkung ist der Emulgator „Sodium Lauryl Sulfate“.
  3. Parabene – Ob Duschgel, Zahnpasta, Sonnenschutzmittel oder Rasiercreme – sogenannte Parabene befinden sich in vielen Kosmetikartikeln. Sie werden als Konservierungsmittel eingesetzt, die den vorzeitigen Verderb der Kosmetik verhindern sollen. Die Stoffe sind im Allgemeinen gut hautverträglich. Nachteil: Die Chemikalien haben eine schwache hormonelle Wirkung und können in bestimmten Konzentrationen das Hormonsystem beeinflussen. Diskutiert wird noch, ob Parabene Krebs auslösen können.
  4. Duftstoffe – Für die Kosmetikindustrie sind Duftstoffe essenziell, denn nicht nur Parfums sollen gut duften, auch Cremes und Seifen sollen mit angenehmen Geruch die Käufer begeistern. In Naturkosmetik werden Duftstoffe auf Basis ätherischer Öle eingesetzt. Diese sind gesundheitlich unbedenklich, können aber im Einzelfall Allergien auslösen. Empfindliche Menschen sollten daher auf sogenannte Pur-Serien zurückgreifen, die ganz ohne Duftstoffe auskommen. Viele Produkte werden mit synthetischen Duftstoffen angereichert. Der Einsatz dieser Stoffe ist umstritten. Im Verdacht, in den Hormonhaushalt einzugreifen und krebsauslösend zu sein, stehen insbesondere Acetyl Hexamethyl Tetralin und Dimethyl. Aspartic Acid.

 

Fotoquelle: ThinkstockPhotos, 87174788, TongRo Images

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