Hautkrankheiten und Schminke – Geht das überhaupt?

Schminken mit HauptproblemenPickel, Pusteln und Problemhaut – Erkrankungen und Beschwerden der Haut sind im Gesicht besonders lästig und beeinträchtigen die Betroffenen sehr in ihrem Alltag. Doch die äußeren Anzeichen von Akne, Neurodermitis, Nesselsucht oder Rosazea einfach wegzuschminken ist nicht immer leicht. Auf die richtigen Produkte und die korrekte Pflege kommt es an.

Bei jedem Hautproblem ist der Gang zum Hautexperten ratsam. Der behandelnde Arzt kann Fragen bezüglich Kosmetik und Make-up beantworten. Auch in Apotheken kann man sich beraten lassen. Hier gibt es oft geeignete Schminke, die zwar teurer ist als in der Drogerie, dafür aber keine Silikonöle enthält. Zum Abschminken reichen oft Leitungswasser und ein Mikrofasertuch aus – spezielle Make-up-Entferner enthalten Duftstoffe, die die Haut zusätzlich reizen oder Alkohol, der die Haut austrocknet. Damit das Schminken die Hautkrankheit oder den Ausschlag im Gesicht nicht noch verschlimmert, gibt es hier wichtige Verhaltensregeln zu den häufigsten Beschwerden.

Akne: Fettige Haut und Pusteln

Produziert die Haut zu viel Talg, entsteht häufig Akne. Make-up verstärkt diesen Effekt, weshalb Betroffene zu fettfreier Schminke oder Puder greifen sollten. Bei verstopften Poren helfen Kosmetikartikel mit dem Hinweis „Nicht-Komedogen“, da solche Produkte der Entstehung von Mitessern und Pickeln vorbeugen.

Neurodermitis: Trockene Entzündungen

Bei der Neurodermitis sollte besonders auf Hygiene geachtet werden. Cremespender eignen sich beispielsweise besser als Tiegel. Anders als bei Akne darf das Make-up von Neurodermitispatienten fetthaltig sein. Weil die Haut gegen äußere Einflüsse geschwächt ist, sollte Schminke vor allem für die empfindliche Haut rund um die Augen gut verträglich sein. Lidschatten, Kajal, Mascara und Co. sind deshalb besser frei von Konservierungsstoffen.

Nesselsucht: Juckende Quaddeln

Bei der als Urtikaria bekannten Nesselsucht, gilt es, den genauen Auslöser für die allergische Reaktion der Haut herauszufinden und ihn entsprechend zu meiden. Bei der Ursache kann es sich beispielsweise sowohl um Licht, als auch um bestimmte Inhaltsstoffe in Pflegeartikeln handeln. Eine angemessene Körperhygiene verschafft ebenfalls Linderung: Kurzes Duschen mit seifenfreien Präparaten und schnell einziehende Lotionen, die einen pH-Wert von 5,5 aufweisen, eignen sich besonders gut.

Rosazea: Durchblutungsstörungen und Rötungen

Von der Rosazea sind vor allem Menschen in ihrer zweiten Lebenshälfte betroffen. Die roten Stellen der Haut werden häufig durch Sonnenlicht ausgelöst. Daher ist ein Lichtschutzfaktor in den Kosmetikprodukten für die Betroffenen besonders wichtig. Die Tagespflege kann zum Beispiel durch Sonnencreme ersetzt werden. Wichtig ist es außerdem, nicht immer unterschiedliche Produkte zu verwenden und auf Duftstoffe zu verzichten.


IMG: Thinkstock, iStock, VladimirFLoyd

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