Tattoo-Entfernung

Tattoos besitzen für viele Menschen einen unwiderstehlichen Charme, insbesondere in jüngeren Jahren. Wer hat nicht schon mal mit dem Gedanken gespielt, seinen Körper für künstlerisches Wirken zur Verfügung zu stellen? Manch einer lässt dies tatsächlich Realität werden.

Chinesische Zeichen, Schlangen, Herzen oder auch Liebesbekundungen – die unterschiedlichsten Motive stehen zur Auswahl. Aber nach ein paar Jahren wird das Bildchen oft lästig. Sitzt es doch oft an einer Stelle, die auffällt.. Im Berufsleben könnte es gar als Nachteil ausgelegt werden, die Einstellung in den gewünschten Job verhindern.

Und außerdem hat man keine Lust, ständig mit hochgeschlossenem Kragen in der Firma zu erscheinen, damit die Mitarbeiter die Jugendsünden nur ja nicht erblicken. Schwierig wird es auch, wenn das Bildchen mit der Haut mitgewachsen ist und nun furchtbar aussieht oder die Liebe zur Angebeteten längst erkaltet ist.

Wie entfernt man es, das einst so geliebte Stigma? Das ist gar nicht so einfach. Tattoos entstehen, indem Farbpigmente in die Haut eingeführt werden. Bei diesem Vorgang wird durch rasches Vibrieren der Nadel die Farbe circa einen Millimeter tief in die Haut eingestochen. Die größeren Farbpigmente bleiben in der oberen Hautschicht liegen, da sie sich nicht in Wasser oder Gewebeflüssigkeit lösen. Im Grunde für immer!

Die moderne Technologie stellt jedoch einige Methoden zur Verfügung, die eine Entfernung selbst solch hartnäckiger Farbpigmente ermöglichen:

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Die Behandlung mit einem Laser ist die häufigste, mittlerweile zigfach bewährte Verfahrensweise. Eingesetzt werden zum Beisspiel Erbium-, Rubin- oder Alexandrit-Laser. Der Unterschied besteht in der Frequenz, die sich nach der Art der Farben richtet. Das Grundprinzip ist dasselbe: Durch die Energie des gebündelten Lichtes werden die Collagenfasern aufgebrochen und die Farbpigmente des Tattoos in kleinste Teile zertrümmert. Dann setzt das körpereigene Abwehrsystem ein und die Überbleibsel werden abtransportiert. Erforderlich sind – je nach Ausführung und Umfang des Tattoos – sechs bis zwölf Behandlungen. Schmerzen treten kaum auf. Die Kosten sind allerdings um einiges höher als für die Anschaffung eines Tattoos.

Die chirurgische Diathermie bezeichnet ein Verfahren, bei dem hochfrequenter Strom zur lokalen Zerstörung von Gewebe eingesetzt wird. Die durch die Hitze enstehende flüssige Zellsubstanz verdampft. Eine Gefahr für die restliche Haut besteht hier aufgrund der geringen Stromstärke nicht. Der Vorteil dieser Methode gegenüber dem Laser liegt darin, dass alle Farbbereiche gleichermaßen erfasst werden und nicht durch Wellenlängenmodulation separat angegriffen werden müssen. Die Farbpigmente werden nicht zerstört und gehen daher auch nicht den Weg in das Immunsystem des Körpers, sondern werden komplett abgestoßen. Circa fünf bis acht Behandlungen müssen einkalkuliert werden.

Zudem können Tattoos noch durch eine Dermabrasion, also die Abschleifung der Haut, oder operativ durch Exzision, Herausschneiden der Hautfläche behandelt werden. Diese Behandlungsmethoden kommen aber nur in Einzelfällen zum Einsatz. Dieses gilt auch für das Waterjet-Cutting bei dem per Einschnitt ein Wasserstrahl in die Zellschichten der Haut eingeführt wird. Unter Druck werden mit Wasser und diversen Zusätzen die Farbpigmente aus der Haut gespült. Um ein ungeliebtes Tattoo loszuwerden, kommt in manchen Fällen auch ein Cover-Up in Frage. Hierbei wird die alte Tätowierung mit einer neuen überdeckt und gegebenenfalls in Teilen durch Laserbehandlung entfernt.

In jedem Fall sollte man das eigene Herumdoktern an den Piktogrammen oder Bildern in der Haut unterlassen. Das kann nicht nur sehr schmerzhaft sein, sondern zudem Entzündungen hervorrufen.

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3 Kommentare

  1. Hast Du Adressen für die Waterjet-Cutting Methode? Möchte nicht gern an mir rumlasern lassen…

  2. Ich habe ein Tattoo. Ob ich’s in 20 Jahren noch schön finde ? Woher soll man selbst wissen, ob man’s dann noch schön findet. Es hat eine Bedeutung und darauf kommt das alles eigentlich eher an. Ohne es sich gut zu überlegen, lässt man sich sowas sicherlich nicht machen. Und ich würde mir mein Tattoo oder so niemals weglasern lassen, es ist ein Teil von meinem Körper und somit auch von mir und es bleibt, ein Lebenlang.

  3. Das ist so eine Sache mit den Tatoos, sicher finden viele sie eine zeitland schön, aber was ist in 20 jahren. das ist dann nicht mehr so schön anzusehen. überlegt euch vorher ganz genau, ob ihr so ein ding wirklich auf eurem körper haben wollt, denn weglasern ist teuer und schmerzhaft.
    eine temporäres tattoo ist vielleicht ne alternative, denn die verschwinden angeblich nach ein paar jahren

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