Botox – Fluch oder Segen?

Schon seit Jahren dominiert das Nervengift Botox in der plastischen Chirurgie um Falten zu mildern. Prominente lassen sich die Gesichter glattbügeln und auch immer mehr Normalbürger lassen sich mit Botox behandeln. Doch viele Experten warnen vor gefährlichen Nebenwirkungen, die leider allzu oft unter den Tisch gekehrt werden.

Anwendung und Erfolg von Botox

Botox wird vom Arzt mithilfe einer sehr dünnen Nadel, sie hat etwa die Stärke eines Haares, in eine bestimme Gesichtsregion induziert. Die Einstichstellen werden vorher mit dem Arzt genau besprochen, ebenso die Stärke der Behandlung. Damit sich keine Blutergüsse bilden, wird die Stelle mit einem Tupfer komprimiert und eventuell gekühlt.
Durch die Botoxbehandlung kommt es zu einer Blockade der entsprechenden mimischen Muskeln und Falten werden gemildert. Nach weiteren Injektionen verlängert sich die Wirkungszeit von Botox und Falten können auch vollständig verschwinden. Diese Anwendung von Botox ist meist zuverlässig und sorgt für das gewünschte Ergebnis. Das Gesicht wirkt erholt, jünger und die Falten sind reduziert. In seltenen Fällen kommt es zu einer Immunabwehr des Körpers gegen das Nervengift und die Wirkung tritt nicht ein.

Nebenwirkungen und Gefahren

Eine große Gefahr geht natürlich von Behandlungsfehlern aus. Wird das Botox etwa zu tief in die Stirn gespritzt, schließt sich das Augenlied selbstständig. Auch hängende Mundwinkel und asymmetrische Gesichtszüge sind keine Seltenheit. In einigen Fällen werden auch die Nerven beeinträchtigt und es kommt zu Gefühlstörungen. Alle Nebenwirkungen verschwinden jedoch von selbst nach einiger Zeit wieder. Um trotzdem auf Nummer sicher zu gehen, sollten sie sich bei ihrem Arzt erkundigen, ob er eine spezielle Ausbildung zur Anwendung von Botox gemacht hat.
Die Behandlung mit Botox sorgt leider nicht nur für weniger Falten, sondern auch für eine gewisse Emotionslosigkeit im Gesicht. Dieser Einfluss auf die Mimik macht sich auch bei Gesprächspartnern bemerkbar und so ist die Kommunikation mit Mitmenschen durch die Botoxbehandlung negativ beeinflusst. Außerdem bewirkt das Gift eine Abnahme der Aktivität in emotionsverarbeitenden Gehirnregionen, wie Wissenschaftler der Universität Duisburg herausfanden.
Fazit: Ob man sein Gesicht mit Botox behandeln möchte, bleibt immer noch die Entscheidung des Einzelnen. Allerdings sollten die bestehenden Nebenwirkungen und negativen Effekte berücksichtigt werden. Und mal ehrlich, was bringen uns weniger Falten, wenn wir stattdessen mit einer emotionslosen Gesichtsmaske herumlaufen müssen?

Bildquelle: Marin Conic – Fotolia

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